Vergessen tötet! Die Opfer von Srebrenica mögen einem bestimmten Volk und einer bestimmten Religion entstammen. Aber sie symbolisieren einen gigantischen Verrat an der gesamten Menschheit.
Die Säulen der Schande sind die Metapher gegen diesen Verrat, begangen von den Vereinten Nationen und der westlichen Welt. Ein gigantisches Mahnmal wider das Vergessen der Nächte der europäischen Schande. Und eine Medienwaffe, die der UN vor Augen führt, welche Verantwortung sie am Völkermord von Srebrenica trägt.
Forensische Bergungsarbeiten in Massengrab bei Srebrenica
Die Säulen der Schande bestehen aus einer 16 m langen und 8 m hohen Stahlkonstruktion, die mit 16.744 Schuhen für 8.372 Opfer angefüllt ist. Aus der Ferne ergibt sich das Bild zweier Buchstaben in leuchtendem Weiss – »U« und »N«. Sie werden von drei monumentalen Einschusslöchern durchbrochen, in die 200 Schuhe aus den ostbosnischen Massengräbern eingelassen sind. Das Projekt wird offiziell unterstützt von der Gedenkstätte Potocari-Srebrenica und von den Hinterbliebenen-Verbänden (Srebreničke majke, Udruženje Majki Srebrenice i Podrinja, Žene Srebrenice, Pokret Majke enklava Srebrenica i Žepa).
16.744 Schuhe werden in weissen Beton gegossen und füllen die Stahlkonstruktion aus.
In die Löcher sind 200 Schuhe aus Massengräbern eingelassen.
Die Skulptur formt eine Antwort darauf, dass den Hinterbliebenen bislang kein Respekt entgegengebracht wurde.
Die Überlebenden entscheiden über Aufstellungsort und die Namen der (westlichen) Politiker und Generäle, die das Mahnmal beschämen wird.
In einer Rekordzeit von 40 Tagen kommen weit mehr Schuhe zusammen, als eigentlich benötigt werden. Jedes Schuhpaar steht nicht nur für einen Toten, sondern auch für die Entschlossenheit eines Lebenden, die Weltorganisation UN endlich zur Rechenschaft zu ziehen.
Schuhe der Erinnerung: Was bleibt von 8.372 getöteten Menschen? Ein Bild, das am internationalen Gedenktag von Srebrenica um die Welt geht: 16.744 Schuhe, das Baumaterial für die Säulen der Schande, aufgeschüttet vor dem Brandenburger Tor.
Weltweit werden an 14 Sammelstellen 16.744 Schuhe abgegeben, um den 8.372 Opfern von Srebrenica zu gedenken. Zehntausende Menschen spenden ihre Schuhe gegen die Vereinten Nationen, darunter sogar der Botschafter Bosnien-Herzegowinas bei der UNO, sowie 150 bekannte Persönlichkeiten wie der Fussballspieler Emir Spahic, die Regisseurin Jasmila Zbanic und der Berlinale-Chef Dieter Kosslick.
Die einzige weltweit nur von Björn Höcke anerkannte Terrororganisation. Wir machen für Sie Stress und radikalen Humanismus. Als Kompliz:in leisten Sie einen unschätzbaren Beitrag zur Erregung öffentlicher Unruhe. Sie erhalten nirgends so viel Aufruhr und Dissens für jeden gespendeten Euro wie bei uns.
Tausende folgen unserem Aufruf, Nachrichten vom Völkermord an die deutsche Gesellschaft und die Vereinten Nationen in die Schuhe zu schieben. Schuhe als moderne Form der Kommunikation zwischen zwei Gesellschaften.
FAZ Mahnmal für Srebrenica – Die Witwen klagen an
taz »Säule der Schande« für die Opfer
Al Jazeera Srebrenica’s lessons for the United Nations
3sat Schuhe für Srebrenica – Ein Künstler erinnert an das Massaker
Associated Press Memorial of 16,000 shoes blames UN for not preventing genocide
Reuters 15 years after the Srebrenica massacre, artists in Germany build »Pillar of Shame«
Berliner Zeitung Ein Mahnmal der Schande
evangelisch.de Srebrenica: »Das moralische Grab Europas«
Berliner Morgenpost 16.744 Schuhe erinnern an Genozid in Srebrenica
DW Säule der Schande – Das Mahnmal eines deutschen Künstlers
BZ 16.744 Schuhe erinnern an Massaker
Tagesspiegel Ein Mahnmalstreit: 16744 Schuhe. Eine »Säule der Schande« mitten in Berlin
Berliner Zeitung Die Schuhe der Opfer
Spiegel Online 40.000 gedenken der Opfer von Srebrenica
Tagesschau (20 Uhr) Schuhberg für Srebrenica in Berlin
Süddeutsche Zeitung 16.000 Schuhe in Berlin
Balkan 24 Interview mit Dr. Christian Schwarz-Schilling
Spiegelfechter Offener Brief an den UN-Generalsekretär (Ruch)
Klartext Magazin Der Mord unter dem Schutz der UN
20 Minuten Tausende gedenken Srebrenica
MW 16.744 Schuhe gegen das Vergessen
Neues Deutschland Vom Versagen der Vereinten Nationen
Reuters Gedenken an Srebrenica
The Guardian What stands in the way of Bosnia reconciliation
Deutsche Welle The Pillar of Shame
Today's Zaman Monument to ensure Bosnian genocide is not forgotten
Le Nouvel Observateur Il y a 15 ans, Srebrenica
Wissenschaftliche Aufsätze
Gerhard Schoenberner Ein Copyright auf Schuhe? Denkmalsdebatten. Ein Rückblick auf 2010, in: Gedenkstättenrundbrief 158 (12/2010), Stiftung Topographie des Terrors
Olivera Simić »Pillar of Shame«: Civil Society, UN Accountability and Genocide in Srebrenica, in: Transitional Justice and Civil Society in the Balkans, Olivera Simić, Zala Volčič (ed.), Springer, New York 2013 (bestellen).
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